Informationen zum Bahnlärm
Um belastbare Zahlen über die Schallentwicklung der Warnsignale an der Bahnstrecke Landl-Rohrdorf zu erhalten, wurden in Thansau Ende des vergangenen Jahres Schallmessungen durchgeführt. Gemessen wurde neun Tage lang unweit des Bahnübergangs an der Mozartstraße in einer Höhe von etwa fünf Metern circa 25 Meter vom nächsten Signalpunkt entfernt. In diesem Zeitraum wurde 65-mal eine Immissionsbelastung von über 85 dB(A) gemessen, 17-mal über 100 dB(A) und ein Maximalpegel von 118 dB(A). Da die 16. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) aber keine Grenzwerte für Geräuschspitzen enthält, ist ein juristisches Vorgehen gegen das Hupsignal vermutlich nicht erfolgversprechend, zumal die Gemeinde selbst nicht klagebefugt ist. Daher wurde in Gesprächen mit der DB Netz AG ein Bahnübergangskonzept erarbeitet, in dem für alle Bahnübergänge die Möglichkeiten einer Auflassung oder technischen Sicherung geprüft wurden. Bedauerlicherweise ist der Zeithorizont für die Umsetzung dieser Maßnahmen für die Gemeinde nicht zufriedenstellend, so dass nun auch über die politische Schiene der Versuch unternommen wird, eine Lösung zu forcieren. Eine Projektgruppe von Gemeinderatsmitgliedern und Bürgern versucht nun, auf verschiedenen Wegen, Lösungsansätze zu erarbeiten, um Abhilfe gegen den unerträglichen Lärm zu schaffen.
Mittlerweile ist hat sich der Petitionsausschuss des Landtages mit dem Thema beschäftigt und sich bei einem Vor-Ort-Termin in Rohrdorf ein Bild der Lage gemacht. Unabhängig davon konnte gemeinsam mit dem Zementwerk und der Rail Cargo Austria eine Vereinbarung getroffen werden, dass die Lokomotiven fortan nicht mehr mit dem äußerst unangenehmen Doppelton pfeifen, sondern lediglich mit einer etwas leiseren, tieftönigen Hupe. Die Gemeinde versucht ferner, auf eigene Faust ein Ingenieurbüro zu finden, das die Planungsarbeit für die technische Sicherung der Bahnübergänge übernehmen kann, so dass die Umsetzung der baulichen Maßnahmen schneller voranschreiten kann.